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Artikel

Bd. 2 (2024): GeoTHERM Journal

Das am häufigsten unterschätzte Schlüsselelement für erfolgreiche Geothermieprojekte

Eingereicht
Juli 30, 2024
Veröffentlicht
2024-12-30

Abstract

Der Weg zur Gewinnung geothermischer Ressourcen ist kompliziert und kostenintensiv. Erwartungen für den Wärme­bedarf werden oft nicht erfüllt. Da der Untergrund selbst in benachbarten Gebieten nicht ein­heitlich ist, muss die Planung und Ausführung von Bohr­ungen stets individuell angepasst werden. Es können unerwartete Probleme beim Abteufen auftreten, die zu hohen Kosten und einge­schränkter Wirt­schaft­lichkeit führen. Einige wenige Projekte müssen aufgrund der Wasser­zusammensetzung, ungeeigneter Grundwas­serleiter oder unerwarteter Temperaturen sogar auf­gegeben werden. Ein Geothermie­projekt ist ein dynamisches System, das während seiner gesamten Lebens­dauer betreut werden muss – von Anfang an. Steht das erforderliche Wissen schon in der frühen Projektphase zur Verfügung, können Bohrungen mit hoher Leistung und langfris­tiger Integrität konzipiert werden. Warum scheitern Projekte dennoch? Ein ganzheitlicher und strukturierter Ansatz bei der Bewertung der verschiedenen Bausteine eines geothermischen Entwicklungsprojekts ist ein Schlüssel­element, mit dem sich die meisten Projektunsicherheiten verringern lassen. Dies­es Element wird jedoch häufig übersehen. Ziel ist es, Datenlücken zu vermeiden. und die Integration technischer Kompeten­zen mit Wissenstransfer zusammen zu bringen. Im Beitrag wird dargestellt, wie eine geeignete geothermische Play-Analysis in Kombination mit einem gründlichen und präzisen Well Delivery Process sowohl kleinen als auch großen Tiefengeothermieprojekten zu einer soliden Grundlage für eine reibungs­lose Projektentwicklung verhelfen kann und die Erfolgschancen des Projekts erheblich erhöht.