Die oberflächennahe Geothermie ist ein wichtiger Baustein zur Energiewende und mit vermutlich mittelfristig steigenden Stromkosten bedeutender. Aktuell sind die Kapazitäten der Bohrunternehmen voll ausgeschöpft. Dies spiegelt sich auch in stark gestiegenen Preisen je Bohrmeter wider. Generell unterliegen Bauprojekte enormen Kostendruck, oft zu Lasten von Geothermieprojekten. Die Anlagen werden weniger leistungsfähig ausgeführt oder entfallen komplett.
Hier setzt im Bereich der Zirkulationssonden die neuartige Ringrohrsonde (RRS) an. Die RRS setzt sich aus 10 Ringrohren (16x1,5), angeordnet um ein Zentralrohr (40x3,7), zusammen. Der Sondenkopf verteilt den Zulauf gleichmäßig auf die Ringrohre, ein Sondenfuß führt die Ringrohre im Zentralrohr zusammen. Die Ringrohre sind an ihrer Außenseite mit einem Gewebeschlauch verklebt. Anschließend wird die Sonde gebündelt und ähnlich der Doppel-U-Rohrsonden eingebaut. Bei der Verfüllung wird der Gewebeschlauch, vom Sondenfuß beginnend, aufgeweitet und nimmt die Ringrohre mit sich an die Bohrlochwand mit. Auf Doppel-U-Rohrsonden (32x2,9) bezogen ergeben sich folgende Vorteile:
Bei gleicher geothermischer Leistung können mind. 35% Bohrmeter eingespart werden.
Die Simulationsberechnungen erfolgen mit der neuentwickelten Auslegungssoftware (ModThermWg, ModGeo3D, ModTRT), mit deren Hilfe Einzelsonden und (gemischte) Sondenfelder realitätsnah ausgelegt werden können. Messungen im Feld haben deren Genauigkeit bestätigt.